Der Health Game Jam geht in die 3. Runde
Eine Veranstaltung von gamesAHEAD und der Hochschule Trier, erstmals im Rahmen des EXIST-Projektes “GISplus – GRÜNDUNGS- UND INNOVATIONSREGION SÜDWEST+” in Kooperation mit der Universität des Saarlandes.
SCHIRMHERRIN
Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler
Trotz Corona haben wir es auch in diesem Jahr mithilfe zahlreicher ehrenamtlicher Akteure geschafft, den Health Game Jam ein drittes Mal auf die Beine zu stellen. Die Veranstaltung findet vom 24. bis zum 26. Juli 2020 als Online Event und erstmals durch eine Kooperation mit der Universität des Saarlandes auch überregional statt.
Der Health Game Jam, der bereits seit 2018 in Rheinland-Pfalz umgesetzt wird und beim Deutschen Entwicklerpreis für das beste soziale Engagement nominiert wurde, war bundesweit der erste Spieleentwicklungs-Marathon im Kontext zahlreicher therapeutischer Themenbereiche. Innerhalb von 48 Stunden entwickeln hier interdisziplinäre Teams Konzepte und Prototypen zu Themen wie Inklusion, Barrierefreiheit und therapeutischen Einsatzbereichen.
Die Mitglieder der Teams bringen dabei völlig unterschiedliches Hintergrundwissen aus gestalterischen, technischen sowie therapeutischen Fachbereichen mit ein.
Hierbei erhalten sie professionelle Unterstützung durch Vertreter der Studiengänge Intermedia Design, Informatik – Digitale Medien und Spiele sowie Therapiewissenschaften der Hochschule Trier. Das im Rahmen des 2019 mit dem Lehrpreis der Hochschule ausgezeichnete interdisziplinäre Modul “Therapeutische Spiele” bereitet die Teams zusätzlich auch inhaltlich auf ihre Arbeiten beim Game Jam vor, so dass bereits wissenschaftlich evaluierte Konzepte vorliegen, die zur Umsetzung angeboten werden. Den teilnehmenden Teams steht es jedoch auch frei, komplett neue Ideen zu realisieren.
Mit Health Games bestehen gerade für diese Herausforderungen der personalisierten Therapie vielfältige und innovative Möglichkeiten.
Die im Vorfeld des Jams angebotenen Workshops werden sich also vor allem mit Aspekten wie die individuelle Anpassung des Schwierigkeitsgrades, Erhebung von Metriken etc. beschäftigen. Wie in den Vorjahren wählen sich die Teams ihre Themen jedoch unabhängig vom jeweiligen Motto.
Im vergangenen Jahr lag der Fokus auf dem Themengebiet Inklusion. In diesem Jahr werden wir einen Schwerpunkt rund um das Thema Individualisierung/Personalisierung setzen.
In der Therapie liegen über die Forschung für viele Krankheitsbilder nachgewiesene Erkenntnisse hinsichtlich effektiver Therapieformen vor. Jedoch ist auch bekannt, dass je nach Ausprägung der individuellen Faktoren (physisch, psychisch, Kontext, etc.) des einzelnen Patienten das Therapieergebnis unterschiedlich ausfällt. Genau diesen individuellen Faktoren versucht man über eine personalisierte Herangehensweise Rechnung zu tragen um dem Einzelnen die bestmögliche Therapie zu jedem Zeitpunkt der Maßnahmen zukommen zu lassen.
Damit ist das Ziel nicht die Therapie der Krankheit, sondern des individuellen Patienten mit seinem Krankheitsbild.
Unser stellvertretender Vorstandsvorsitzender Sebastian Wagmann, der mit seinem eigenen Unternehmen selbst teilweise im Saarland sitzt und der sich als gebürtiger Saarländer für eine enge Vernetzung der Communities beider Bundesländer einsetzt, sieht in der Überregionalität auch einen deutlichen Gewinn für das Saarland:
Ich freue mich besonders, dass wir den diesjährigen Game Jam gemeinsam mit der Universität des Saarlandes im Rahmen des EXIST-Projektes “GISplus” durchführen können. Dadurch wird der Game Jam zu einem überregionalen Event, der durch die zusätzlichen Kompetenzen und Unterstützer eine weitere Professionalisierung erfährt. Wir laden alle Interessierten aus sämtlichen Fachbereichen ein, beim diesjährigen Health Game Jam teilzunehmen.